Von Martina Leser
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Daniela Bertschi arbeitet nachts für den Sicherheitsdienst der Barmelweid – eine abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit, die ihr viel Spass macht. Ihre andere grosse Passion ist die Tier- und Naturfotografie, über die sie uns hier im Interview mehr erzählt:
Daniela, wann hast du deine Liebe für die Tier- und Naturfotografie entdeckt?
Vor zirka zehn Jahren habe ich begonnen, Menschen zu fotografieren und habe seitdem meine Freizeit am liebsten mit Fotografieren, Fotografie-Workshops oder mit der Bildbearbeitung verbracht. Nach meinem Umzug aufs Land vor ein paar Jahren entdeckte ich dann auch die Faszination für die Tierfotografie: Als ich nebenan junge Lämmer sah, versuchte ich die süssen Kleinen zu fotografieren und merkte dabei, dass dies etwas komplett anderes ist, als die People-Fotografie. Alle Kameraeinstellungen, die ich bis anhin genutzt hatte, musste ich komplett vergessen und für die Tierfotografie über Bord werfen. Hinzu kam die Schwierigkeit, dass die tierischen «Models» immer wieder abhauten ? Dies stellte mich vor ganz neue Herausforderungen.
Gibt es Sujets, die du besonders gut magst und wenn ja, weshalb?
Bei den Pflanzen und Feldern mag ich besonders die traumhaften Farben des Lavendels oder die roten Mohnblumen inmitten eines beigefarbenen Gerstenfeldes. Das Besondere an der Fotografie ist, dass man das Foto mit den heutigen Fotobearbeitungsprogrammen ganz nach den eigenen Vorlieben korrigieren kann. Ist die Farbe einer Blume zum Beispiel nicht stimmig oder befindet sich ein störendes Objekt im Bild, kann ich dies am Computer ganz einfach ändern – frei nach dem Motto: «Mach dir die Welt, wie sie dir gefällt!»
Als grosser Tierfan gibt es eigentlich kein einziges Tier, das ich nicht mag. Vom kleinsten Krabbeltier bis zum riesigen stolzen Bullen auf Nachbars Weide – ich sehe in jedem sofort ein hübsches neues Fotosujet.
Du sagst selber «Stil, Anmut und Eleganz» in der Bildaussage seien dir sehr wichtig. Wie gelingt es dir, diese bei den Tieren «herauszukitzeln»?
Ich verbringe oft Stunden bei den Tieren und dabei entstehen immer sehr viele verschiedene Bilder. Bei der Bildauswahl achte ich besonders darauf, dass das Tier von seiner schönsten Seite gezeigt wird. Ich bin der Meinung, je mehr Zeit man bei den Tieren verbringt, desto natürlicher verhalten sie sich. Dieser Umstand ergibt meist die schönsten Fotos.
Gibt es DAS eine Sujet, das dir noch fehlt und das du unbedingt noch fotografieren möchtest?
Seit kurzem habe ich begonnen, heimische Wildtiere in freier Wildbahn zu fotografieren. Reh, Dachs, Uhu oder Feldhase stehen also ganz weit oben auf meiner Fotomodelwunschliste. ?