Vogelheu und Brotsuppe – was mit unseren Brotresten passiert

Von Martina Leser
Lesedauer: 2 Minuten

Täglich servieren wir unseren Patientinnen und Patienten zu den drei Hauptmahlzeiten verschiedene frische Brote. Obwohl wir auf der Barmelweid sehr darauf achten, Food Waste so gering wie möglich zu halten wird nicht immer alles bestellte Brot konsumiert – dies deshalb, da sich der Krankheitszustand unserer Patientinnen und Patienten manchmal sehr schnell ändert.

Aus hygienischen Gründen ist es verboten, bereits serviertes Brot weiterzuverarbeiten, deshalb kommt das überschüssige Brot in eine Biogasanlage und wird so in erneuerbare Energien umgewandelt. Dazu füllen unsere Mitarbeitenden die Reste zuerst in eine Eingabestation, welche die Abfälle in eine homogene Biomasse umwandelt. Die Biomasse läuft dann in einen Tank, der mit dem Gastro-Saugliner der Recycling Energie AG rund alle acht Wochen geleert wird.

Die Masse wird dann in der grössten Biogasanlage der Schweiz in wertvolles Biogas umgewandelt. Bei der Biogas-Produktion verzichtet die Firma bewusst auf den Einsatz nachwachsender Rohstoffe wie Mais, Gras oder Raps, damit keine Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelindustrie entsteht. Das produzierte Biogas ist CO2-neutral, klimafreundlicher und erneuerbarer als Erdgas, entsteht ausschliesslich aus Abfallstoffen, liefert Energie für Strom- und Wärmerzeugung sowie für den Verkehr.

Auch in Privathaushalten wird hartes Brot häufig weggeworfen. Unser Koch in Ausbildung, Nick Leuenberger, schlägt Ihnen vor, aus altem Brot «Vogelheu» oder eine Brotsuppe zu machen. Die Rezepte finden Sie in der Bildstrecke. Und: Damit Ihr Brot in Zukunft länger frisch bleibt haben wir folgende fünf Tipps für Sie:

  • Das Brot kühl und trocken in einem Brotkasten lagern
  • Das Brot mit der Schnittfläche nach unten legen
  • Das Brot mit einem Baumwolltuch abdecken
  • Einen Apfel in den Brotkasten legen
  • Zu grosse Brotlaibe in Stücke schneiden und Teile einfrieren

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