Von Martina Leser
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Unsere Patientinnen und Patienten können sich im Rahmen unseres Therapieangebots auch im Bogenschiessen erleben. Unser Leiter Ergo- und Kunsttherapie, Jörg Schumann, erklärt, wie das Therapeutische Bogenschiessen unsere Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg der Genesung unterstützt:
Jörg Schumann, welches sind die Hauptwirkmechanismen des Therapeutischen Bogenschiessens?
Das therapeutische Bogenschiessen kann Patientinnen und Patienten darin unterstützen, innere Ruhe und Stärke zu entwickeln, Selbstvertrauen wiederzugewinnen und Aufgaben ruhiger und mit Kraft und Gelassenheit anzugehen.
Das nicht-bewertende, prozessorientierte Bogenschiessen ist auch eine Übung in Achtsamkeit – inwiefern?
Ja, das Bogenschiessen ist tatsächlich eine gute Achtsamkeitsübung. Die meisten Patienten erleben dies ganz spontan: Am Ende der Therapiestunde sind sie ganz überrascht, wie schnell die Zeit beim Bogenschiessen vergangen ist. Dies deshalb, da sie ganz bei der Sache waren, an nichts anderes gedacht haben – und das Schiessen auch nicht anstrengend war, sondern eher beruhigend. So kommt auf natürliche und einfache Weise eine gute, konkrete Erfahrung zustande, die sich mit dem Begriff «Achtsamkeit» verbinden lässt.
Ein wichtiges Thema beim Therapeutischen Bogenschiessen sind auch die Begriffe «Spannung“ und «Entspannung».
Genau. Beim Therapeutischen Bogenschiessen lassen wir die Patientinnen und Patienten in einem möglichst entspannten Zustand eine Spannung aufbauen, um diese mit dem Loslassen des Pfeiles wieder abzubauen. Dabei passt sich der Ablauf der Atmung an. Das Wechselspiel zwischen «Spannung und Entspannung» zu spüren und dies selbst in der Hand zu haben ist meist eine neue wichtige Erfahrung für unsere Patientinnen und Patienten.
Und – Bogenschiessen macht auch einfach Spass, richtig?
Ja! Das Therapeutische Bogenschiessen auf der Barmelweid ist ein Angebot, welches die Patientinnen und Patienten meist mit Stolz und Freude erfüllt und damit auch in besonderer Erinnerung bleibt.