Rückblick: Der Um- und Neubau auf der Barmelweid (2015 – 2021)

Von Martha Brem und Martina Leser
Lesedauer: 4 Minuten

Während sechs Jahren wurde auf der Barmelweid gebaut. Eine lange Zeit, und ein grosses Vorhaben, das insgesamt 120 Millionen Franken «verschluckte». Doch die Investitionen haben sich gelohnt: Die naturnahe Umgebung und die neue, topmoderne Architektur werden den Heilungsprozess unserer Patientinnen und Patienten hoffentlich zusätzlich unterstützen.

Während mehr als acht Jahren haben Planung, Renovation, Erneuerung und Ausbau die Barmelweid in Atem gehalten. Nun ist sie fertig, die «neue» Barmelweid – am 17. Juni 2021 fand die offizielle Eröffnungsfeier – coronabedingt nur im kleinen Rahmen – statt. Für Sie lassen wir hier im Blog noch einmal die wichtigsten Meilensteine Revue passieren:

August 2013 – Begehung Projektwettbewerb KBA17

Am 7. August 2013 holten sich 42 Architekten-Teams auf der Barmelweid die Informationen zum Projektwettbewerb KBA17 ab. Auf einem gemeinsamen Rundgang schossen die Teams fleissig Fotos und konnten schliesslich auf der Salhöhe das Gipsmodell der Barmelweid und alle Wettbewerbsunterlagen entgegennehmen. Eingereicht werden mussten die Projekte dann bis Mitte November.

Januar 2014 – Und der Sieger heisst…

…«Oscar»! Bekanntgegeben hatte die Jury den Sieger am 23. Januar 2014. Das Siegerprojekt stammte von den Stump & Schibli Architekten BSA AG aus Basel, die bereits Erfahrung mit Spitalbauten hatten. Der neu geplante Trakt sollte neben 80 bis 100 Betten auch das Facility Management, zahlreiche Nebenräume und die Gastronomie beherbergen und so drei alte Häuser ersetzen. Gleichzeitig sollte der Ausbau die Parkplatzsituation klären sowie Wohnungen und Zimmer für Mitarbeitende ermöglichen. Und nicht zuletzt sollte der Betrieb moderner und energieeffizienter werden. Für den Bau wollte die Barmelweid 80 bis 100 Millionen Franken investieren.

Dezember 2015 – Bau startet mit Bohrungen für eine Erdwärmeversorgung

Die Bauarbeiten starteten im Winter 2015 mit Probebohrungen für eine Erdwärmeversorgung. Drei Jahre später nahm die ökologische, unter der Erde gelegene, Energiezentrale mit 71 Erdsonden, einer modernen Holzschnitzelheizung und einer thermischen Solaranlage auf dem Dach von Haus B ihren Betrieb auf.

Hier erfahren Sie mehr zur Energiezentrale.

September 2016 – Ein grosses Loch tut sich auf

Im Sommer 2016 fuhren die grossen Baumaschinen auf und begannen mit dem Aushub für das neue Bettenhaus A. 34‘000 Kubikmeter Erde mussten dafür bewegt werden. Im Oktober 2017 erreichte der Bau seine definitive Höhe, im Februar 2018 war der Rohbau abgeschlossen. Im Januar 2019 dann die grosse Freude: Erste Büros und topmoderne Therapieräume konnten eingerichtet werden und das neue Restaurant Barmelguet öffnete seine Türen für Mitarbeitende, Besuchende und Gäste.

September 2018 – Die Wandmalereien von Felix Hoffmann werden gerettet

Der Abriss des Bella-Vista-Saals hatte zur Folge, dass die bedeutenden Wandmalereien von Felix Hoffmann ihren ursprünglichen Platz in der Barmelweid verloren. Zum Glück jedoch konnten die Werke gerettet werden: In einem gewaltigen Projekt von und mit der Künstlerin Renate Buser wurden die Werke von Felix Hoffmann an neuen Plätzen im Haus A reinstalliert und zusammen mit zeitgenössischen, wandhohen Fotografien von Renate Buser neu inszeniert. Zusammen verschmelzen die Kunstwerke in einer einzigartigen Symbiose.

Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte hinter «Felix + Renate».

März 2019 – Erfolgreiche «Züglete» innerhalb eines Tages

Am 1. März 2019 nahm die Barmelweid die neue Bettenstation im Haus A in Betrieb. In einer grossen und gut organisierten Zügelaktion bezogen 72 Patientinnen und Patienten innerhalb eines Tages ihre neuen, komfortablen Zimmer, wobei die 66 Zimmer flexibel als Zweier- oder Einzelzimmer genutzt werden können. Mehr Betten bedeutete für die Barmelweid auch mehr Personal: 150 neue Mitarbeitende suchte die Klinik 2019 – und schaffte es dank einer hervorragenden Personalkampagne auch tatsächlich, alle neuen Stellen termingerecht zu besetzen.

Ab Mai 2019 – 440 neue Bäume und Sträucher für die Barmelweid

Mit der Umgestaltung der Klinikumgebung wurde das Gelände wieder grüner und natürlicher. Insgesamt 440 Bäume und Sträucher wurden in mehreren Etappen rund um die Barmelweid neu gepflanzt und im Rahmen des Projektes «Rundum Barmelweid» entstand der Themenweg «Kraut und Rüben», der den Besuchenden wichtige Aspekte des Naturparks näherbringt. Insgesamt hat die Barmelweid 4 Millionen Franken in den Naturpark und die Klinikumgebung gesteckt.

Ab Mai 2019 wurde zudem in die Tiefe gebaut: Zwischen dem 2. und 5. UG entstand der neue Zwischentrakt der Barmelweid, der die Häuser A und B seither verbindet.

April 2020 – die neue Eingangshalle nimmt Gestalt an

Im Frühling 2020 nahm die Eingangshalle mit der neuen, sehr repräsentativen Treppe langsam Gestalt an. Ein knappes Jahr später, am 1. Februar 2021, wurde das neue Herzstück dann eröffnet und gemeinsam mit der neuen Empfangstheke in Betrieb genommen. Seither verbindet die Halle die Häuser A und B miteinander. Die beeindruckende Treppe führt vom Erdgeschoss hinunter ins 1. UG und führt direkt ins Restaurant und hinaus auf die Sonnenterrasse.

März 2020 – Doppelt so grosse Sonnenterrasse für viele sonnenhungrige Gäste

Mit etwas Verzögerung startete die Barmelweid im März 2021 mit dem Bau der neuen Terrasse. Mit 350 Quadratmetern bietet sie Platz für 190 Gäste – damit kann die Barmelweid nun doppelt so viele Gäste bedienen, wie auf der alten Terrasse.

17. Juni 2021 – die «neue» Barmelweid wird eröffnet

Endlich: Nach acht Jahren des Planens und Bauens und der Investition von 120 Millionen Franken wurde die «neue» Barmelweid am 17. Juni 2021 offiziell eröffnet. Hier geht es zur Medienmitteilung. Den ganzen Bau im Zeitraffervideo finden Sie hier.

Untenstehend haben wir für Sie noch einmal die Planungsübersicht und die Kosten des Baus aufgelistet:

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